Die Zeitreise

Hier können Sie die einzigartige Geschichte dieser Immobilie Audiovisuell auf sich wirken lassen. Wir hoffen Sie genießen diese kurze Reise in die Vergangenheit und bestreiten mit uns die Zukunft.

Sowohl die Straße als auch die nahegelegene, prachtvolle Kirche wurden nach Sophie Luise zu Mecklenburg-Schwerin, der dritten Frau des Königs Friedrich I. von Preussen, benannt. Das Gebäude in der Sophienstrasse 34 wurde in der für die Gründerzeit typischen, filigranen Architektur unter Verwendung prachtvoller Fassadenornamentik gebaut. Zunächst wurde im Jahr 1831 im mittleren Teil des Grundstücks ein Zweigeschosser mit Pultdach errichtet, das Vorderhaus und das Quergebäude wurden 1859 hinzugefügt. Zur zeitlichen Orientierung sei erwähnt, daß im Jahr der Fertigstellung Fontane mit seinen Arbeiten zu den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ begann, die Grundsteinlegung zum Bau der Neuen Synagoge nach Entwürfen von Knoblauch und Stüler stattfand, Iwan Gontscharow seinen Roman „Oblomov“ veröffentlichte und Édouard Manet sein Gemälde „der Absynthtrinker“ fertigstellte.

Im Jahr 1670 hatte der große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Unterhalt von Scheunen innerhalb der Stadtmauern untersagt, daher ordnete er 1672 gemäß der Brandschutzordnung den Bau von 72 Scheunen außerhalb der Mauern und in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz an. Dieser war damals der Viehmarkt, daher wurden große Mengen an Heu und Stroh benötigt. Der Begriff Scheunenviertel war geboren. Im Jahr 1731 befahl König Friedrich Wilhelm I. allen Berliner Juden ohne eigenes Haus ins Scheunenviertel zu ziehen. Später zogen viele osteuropäische Juden in dieses Viertel und prägten die Umgebung und die geschichtliche Bedeutung nachhaltig.

Zu den früheren Handwerkern zählten Schirmmacher, Korbflechter, Zinngießer, Goldschmiede, Holzbildhauer, Tischler und Fassmacher.

Der Sophienstraße wurde noch vor Ende der DDR-Zeit große Beachtung geschenkt, sie wurde aufwendig für die anstehende 750-Jahr-Feier Berlins renoviert. Der Krieg hatte das Viertel insgesamt relativ verschont, so dass die überwiegende Mehrheit der prachtvollen Häuser der Gründerzeit immer noch standen. Da der Ende der 1980er Jahre in der Spandauer Vorstadt drohende Flächenabriss durch Hausbesetzung, massive Proteste und schließlich durch die Wende gerade noch verhindert werden konnte, befand sich dieses Gebiet 1990 zwar in einem baulich schlechten Zustand aber aufgrund der exzellenten Lage prädestiniert für eine spektakuläre Entwicklung.

Anfang der 90er Jahre wurde das Viertel Sanierungsgebiet, es wurden mit einer sehr hohen Baudynamik bis 2003 zu 80% saniert und modernisiert, Baulücken geschlossen. Insgesamt investierte die Öffentliche Hand ca. 212 Mio. Euro, private Investoren ca. 1 Mrd. Euro.

Die Entwicklung der Nutzer ging über die Jahrtausendwende vom ursprünglichen Handwerkerkiez bis hin zum eleganten und modernen Viertel mit Szenerestaurants, Cafés, Boutiquen, hochwertigen Wohnungen und ca. 80% aller Berliner Galerien, alle in historisch hochwertig sanierte Häusern. Damit ist der Scheunenviertel die attraktivste und architektonisch herausstechendste Lage in Berlin.

Das Gebäude in der Sophienstraße 34 steht unter Ensembleschutz und wird in der Berliner Denkmalliste unter der Nummer 09080194 geführt.